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sprachlos

[luise]

Dies ist der vermutlich schwierigste Artikel im ROTER HUND-BLOG. Es fühlt sich an als hätte ich einen gordischen Knoten im Hirn.

 

Vor einem leeren Bildschirm sitzend, mit unzählbaren Gedanken im Kopf, die irgendwie hier in mein Textfeld gebracht werden sollen, weiß ich nicht, wo und wie ich anfangen soll.

 

Der Cursor blinkt und blinkt und macht mich nervös.

 

Das Endmastering-Exemplar unserer CD liegt neben mir auf dem Schreibtisch. Das macht die Sache nicht besser. Eine runde, weiße Scheibe mit einem Loch in der Mitte. Was für eine Ironie.

 

Ich versuche mich zu erinnern.

Er hatte mir eine Nachricht per Whatsapp geschickt und als ich ungläubig fragte, ob das sein Ernst sei, rief er mich an. Er schlug vor, ich könne ja einfach mal einen Text schreiben und er würde dann versuchen, dafür eine Melodie zu finden.

 

Schon damals saß ich vor einem weißen Blatt Papier, mein Kopf ähnlich voll mit Gedanken wie jetzt in diesem Moment. Das Papier leer.

 

Aus meinen Emotionen, die ich damals schon kaum in Worte fassen konnte, ist dann schließlich das erste gemeinsame Lied enstanden.

 

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich sprachlos in der Küche meiner damaligen Wohnung in Feuchtwangen stand, mein Telefon am Ohr, kaum in der Lage, zu begreifen, dass er da gerade meinen Text singt.

Und heute, ca. eineinhalb Jahre später, halte ich eine CD mit 12 Titeln in den Händen. Unglaublich.

 

 

Nun schreiben wir gemeinsam mit dem roten Hund diesen Blog und haben bewusst entschieden, unsere Artikel unabhängig voneinander zu verfassen und zu veröffentlichen. Dafür haben wir drei Kategorien eingerichtet, in denen ihr Gerris, meine und die Artikel vom roten Hund lesen könnt. Wer Lust hat, kann also die Entstehungsgeschichten hinter allen 12 Titeln aus verschiedenen Perspektiven hier im Blog nachlesen.

 

Nun habe ich mich also eine Bildschirmlänge lang auf die Fakten beschränkt.

 

Jetzt ist es an der Zeit, mal DANKE zu sagen.

 

Liebster Gerri,

wir kannten uns kaum, da hast Du vorgeschlagen, mit mir gemeinsam ein Lied zu schreiben (wer hat damals eigentlich von ZWÖLF geredet??).

 

Eineinhalb Jahre haben wir uns die Finger wund geschrieben, Worte und Zeilen hin und her gedreht, Reime gesucht und wieder verworfen. Ich sage nur HAUS und MAUS! Jede freie Minute haben wir in dieses Projekt gesteckt. So viele Gespräche über die Vergangenheit, Lachen, Weinen, Wut und Hass.

 

So oft hast Du mit Deiner Gitarre dort gesessen und Akkordfolgen gesucht, wieder gestrichen und neu angefangen. Du warst und bist der selbstkritischste Mensch, den ich kenne und ich glaube, Pepi hat sich zu Recht die Haare gerauft mit uns.

 

Du hast mit Deiner Stimme, Deiner Musik, Deinen Ideen und Deiner Liebe meinen Traum wahr gemacht, von dem ich zuerst gar nicht wusste, dass ich ihn geträumt habe. Du hast meinen Worten Atem gegeben und sie lebendig gemacht.

 

An dieser Stelle besteht die Gefahr, dass google den Blog unter "schwülstigem Schlagergedusel" einsortiert, deswegen spare ich mir aus Rücksicht aufs Ranking einige Worte und flüstere sie Dir lieber leise ins Ohr. Das kann ich ja auch den Lesern nicht antun.

 

Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass niemand jemals einen Ton dieser CD hören wird (Pepi's Computer wäre in dem Fall ja nicht das erste Mal abgestürzt), so hast Du doch eines geschafft.

 

Du hast mein Leben gerettet.

 

Das meine ich genau so wie es dort steht. Ohne Deine Energie hätte ich all diese Dinge, von denen unsere Lieder erzählen, niemals verarbeiten können und dafür bin ich Dir unendlich dankbar. Du hattest für dieses Album eigentlich einen ganz anderen Plan und es ist alles ganz anders gekommen, als Du es Dir gedacht hast. Ich danke Dir von Herzen dafür, dass ich ein Teil von diesem Weg in die andere Richtung sein darf und Du mich in Dein Leben und in dieses Projekt eingeschlossen hast.

 

Zwischen all der Arbeit an dieser CD war nie Zeit, Dir das einmal zu sagen und als wir vorgestern Nacht im Bus saßen, weil nirgends anders um die Uhzeit ein CD Player aufzutreiben war, ist mir das so sehr bewusst geworden.

 

diese zwölf Titel sind WIR

zu 100%

 

DANKE.

 

Deine Luise

 

 

 

"Der Großteil meiner Texte fällt mir ein, wenn ich kurz vorm Einschlafen bin oder morgens noch nicht richtig wach."

 

 

"Du hast mir erzählt, dass die Indianer sich ihre Träume erzählen und dadurch länger leben."

 

Die Bedeutung von

Träumen in der indianischen Kultur

Träume hatten in der indianischen Kultur schon immer eine große Bedeutung inne und wurden mit Respekt betrachtet. Indianer sahen Träume als ein Mittel für den Empfang von heiliger Weisheit und Lebensweisung an. Sie waren ebenfalls der Ansicht, dass verstorbene Vorfahren zwischen Mitternacht und 2 Uhr morgens in Träumen zu den Menschen sprachen und dass prophetische Träume zwischen 2 Uhr und 7 Uhr morgens geschehen. Jeder Mensch hat einen eigenen Totem oder ein spezielles Tier, das als eine Art Wegweiser oder Schutzengel fungiert. [...] Die meisten Indianer glaubten auch an Traumgeister, die über alle Träumenden wachten und zusätzlich eine wegweisende Funktion innehatten.  [...]

Der Traumfänger hat für die indianische Kultur eine große Bedeutung, denn er steht für Verbundenheit zwischen den vielen indianischen Stämmen. Schon seit jeher existiere die Funktion eines Traumfängers, dass sich böse Träume im Netz verfangen sollten um den Träumenden nicht zu erreichen. Traditionelle indianische Traumfänger sind relativ klein – nur etwa 5 cm groß – und aus biegsamem Holz, Sehnenfaden und Federn gefertigt. Ursprünglich kommt der Traumfänger nur im Stamm der Ojibway (Chippewa) vor und erreichte vor allem in den 1960er und 70er Jahren große Beliebtheit auch bei anderen Indianerstämmen.

 

(Quelle: www.dietraumdeuter.de)


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